Vollnarkose: Behandlung für Angstpatienten ohne Stress
Gewiss kennen einige das mulmige Gefühl, welches sich einstellt, wenn der nächste Zahnarztbesuch bevorsteht. Bei anderen hingegen stellt sich regelrecht Panik ein. Jene zählen zu den 5 Millionen Angstpatienten oder Zahnarztphobikern in Deutschland. Als Konsequenz gehen diese Patienten nur unregelmäßig zu Kontrollterminen oder verzichten auf den Zahnarztbesuch häufig gänzlich. Um dies zu verhindern, bietet die Zahnarztpraxis Dr. Jürgen Pink | Kollegen eine Behandlungsmethode unter Vollnarkose an, mittels derer Sitzungen nicht unter- oder abgebrochen werden. Es ist sogar möglich, mehrere Behandlungen während eines Termins durchzuführen, um die Angst so gut es geht zu minimieren.
Ablauf einer Vollnarkose für Angstpatienten
Eine Behandlung unter Vollnarkose beim Zahnarzt teilt sich in vier Phasen: das Aufklärungsgespräch, die Einschlafphase, Schlafphase sowie Aufwachphase.
Das Aufklärungsgespräch mit dem Anästhesisten
Während jeder Behandlung unter Vollnarkose steht Angstpatienten ein Facharzt für Anästhesie zur Seite. Dieser begleitet den Patienten während der Behandlung und überwacht den Verlauf der Anästhesie sowie Blutdruck, Kreislauf, Atmung, Schlaftiefe und Herzschlag des Narkotisierten. In einem ersten Schritt findet daher ein Aufklärungsgespräch mit dem Anästhesisten statt. Neben der allgemeinen Risikoaufklärung wird hier das weitere Vorgehen besprochen und offene Fragen geklärt.
Die Einschlafphase
Vor Beginn der anstehenden Behandlung wird Angstpatienten ein Beruhigungsmittel verabreicht. Anschließend wird die eigentliche Narkose eingeleitet. Während der Patient einschläft, wird im Hintergrund die Behandlung vom Ärzteteam vorbereitet.
Die Schlafphase
Je nach Art und Umfang des Eingriffs wird im Anschluss an das Einschlafen eine Sauerstoffzufuhr angelegt. Während das behandelnde Ärzteteam die notwendige Behandlung an dem Angstpatienten vornimmt, achtet der Anästhesist stets auf eine andauernde Narkose.
Die Aufwachphase
Nachdem die Behandlung erfolgreich abgeschlossen ist, verringert der Anästhesist die Zufuhr an Narkosemittel und leitet somit die Aufwachphase ein. Während der Aufwachphase wird der Angstpatient stetig von Fachpersonal begleitet. Ist der Patient zu sich bekommen , bleibt dieser häufig zur Beobachtung für einige Zeit in der Praxis. Anschließend wird der Patient in Begleitung nach Hause entlassen.
Lokalanästhesie vs. Allgemeinanästhesie
Zur Vermeidung von Schmerzen während einer Zahnbehandlung können zwei verschiedene Arten der Betäubung eingesetzt werden: Lokalanästhesie (Lokale Betäubung per Spritze) oder Allgemeinanästhesie (Narkose).
Wesentlich häufiger als die Vollnarkose wird bei Zahnbehandlungen eine Lokalanästhesie durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine örtliche Betäubung mit einem geeigneten Betäubungsmittel zur Vermeidung von Schmerzen an einer lokal begrenzten Behandlungsstelle. Der Patient bleibt bei Bewusstsein und ist in seiner Wahrnehmung nicht beeinträchtigt.
In diesen Fällen kann eine Vollnarkose zudem sinnvoll sein
Bei schwerwiegenden Behandlungen
Für die meisten Behandlungen oder Maßnahmen reichen keine oder lokale Betäubungen aus. Bei schwerwiegenden Behandlungen, wie beispielsweise langen oder aufwendigen Operationen an Zähnen, Wurzeln oder dem Kiefer ist hingegen eine Behandlung unter Vollnarkose eine zu überlegene Alternative.
Bei Allergien oder Vorerkrankungen
In einigen Fällen können lokale Betäubungsmittel aufgrund von Allergien oder Vorerkrankungen nicht zur Behandlung eingesetzt werden. Auch in solchen Fällen kann eine Vollnarkose in der Praxis erforderlich sein.
Bei Personen mit Bewegungsstörungen
Ebenfalls kann eine Vollnarkose bei Personen mit Bewegungsstörungen sinnvoll sein. Häufig ist es bei diesen Personengruppen schwer bis gar nicht möglich, Behandlungen unter örtlicher Betäubung durchzuführen.
Kosten
Die Kosten für eine Vollnarkose werden nur in sehr seltenen Fällen bei Zahnbehandlungen von der Krankenkasse oder der Privatversicherung übernommen und muss jeweils gut vom Patienten begründet werden. Wir helfen Ihnen gerne bei der Stellungnahme, allerdings sollte man sich darauf einstellen, dass man die Kosten dafür selber tragen muss. Pro Stunde muss ca. mit 400€ an Kosten für die Vollnarkose gerechnet werden.
Unser gesamtes Praxisteam ist speziell für den Umgang mit Angstpatienten ausgebildet. Gerne finden wir mit Ihnen gemeinsam eine individuelle Lösung zur Zahnbehandlung. Rufen Sie uns gerne jederzeit in der Praxis an oder vereinbaren einen Beratungstermin.