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Rund drei Viertel aller Bakterienarten sind noch unerforscht

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14.02.2025

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Rund drei Viertel aller Bakterienarten sind noch unerforscht

Die mikrobiologische Forschung zu Bakterien konzentriert sich auf wenige Arten. Die Hälfte der Literatur bezieht sich auf nur zehn Bakterienarten, 74 Prozent aller bekannten Arten sind noch unerforscht.

Die Erkenntnisse zur Bedeutung von Mikrobiomen und die neuen Möglichkeiten zur Sequenzierung des Genoms von Mikroorganismen haben zu einer starken Erweiterung der mikrobiologischen Forschung geführt. Dabei ist jedoch die langjährig gewachsene Konzentration der Forschung auf vergleichsweise wenige Bakterienarten erhalten geblieben. Das hat der Biomediziner Paul A. Jensen von der University of Michigan, Ann Arbor, in einer Untersuchung der aktuellen Literatur zur bakteriologischen Forschung herausgefunden.

Jensen und Mitarbeiter führten eine bibliometrische Analyse der vorhandenen, über PubMed zugänglichen Beiträge durch. Ausgehend von 43.409 in der GTDB-Datenbank (Genome Taxonomy Database) eingetragenen Datensätze einzigartiger Bakterienarten [Parks et al., 2022] zählten die Forscher die PubMed-Artikel, die sich in ihrem Titel oder Abstract auf die jeweilige Art beziehen. Dabei stellten sie fest, dass 74 Prozent aller bekannten Arten nie Gegenstand einer wissenschaftlichen Veröffentlichung waren. Doch auch unter den restlichen Arten, zu denen mindestens eine Veröffentlichung zu finden war, konzentrierte sich das wissenschaftliche Interesse stark: Die Hälfte aller Artikel bezieht sich auf nur zehn Arten und mehr als 90 Prozent der Artikel haben weniger als ein Prozent der bekannten Arten zum Gegenstand.

Wissenschaft hinkt hinterher

Trotz Mikrobiom-Revolution und steigender Publikationszahlen kann die Wissenschaft nicht mit dem Tempo der Neuentdeckungen mithalten. Die Zahl der jährlich neu entdeckten Arten übersteigt den Anstieg der wissenschaftlichen Produktion. Jensen verweist darauf, dass die Zahl der veröffentlichten Artikel pro bekannter Bakterienart in den Jahren 1990 bis 2020 um 60 Prozent gesunken ist. Statistisch gesehen nimmt also die Wissensmenge pro Art ab.

Jensen, Paul A., Ten species comprise half of the bacteriology literature, leaving most species unstudied. bioRxiv 10.1101/2025.01.04.631297, 2025.01.04.631297.2025/01/01, http://biorxiv.org/content/early/2025/01/04/2025.01.04.631297

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Die mikrobiologische Forschung zu Bakterien konzentriert sich auf wenige Arten. Die Hälfte der Literatur bezieht sich auf nur zehn Bakterienarten, 74 Prozent aller bekannten Arten sind noch unerforscht.

Die Erkenntnisse zur Bedeutung von Mikrobiomen und die neuen Möglichkeiten zur Sequenzierung des Genoms von Mikroorganismen haben zu einer starken Erweiterung der mikrobiologischen Forschung geführt. Dabei ist jedoch die langjährig gewachsene Konzentration der Forschung auf vergleichsweise wenige Bakterienarten erhalten geblieben. Das hat der Biomediziner Paul A. Jensen von der University of Michigan, Ann Arbor, in einer Untersuchung der aktuellen Literatur zur bakteriologischen Forschung herausgefunden.

Jensen und Mitarbeiter führten eine bibliometrische Analyse der vorhandenen, über PubMed zugänglichen Beiträge durch. Ausgehend von 43.409 in der GTDB-Datenbank (Genome Taxonomy Database) eingetragenen Datensätze einzigartiger Bakterienarten [Parks et al., 2022] zählten die Forscher die PubMed-Artikel, die sich in ihrem Titel oder Abstract auf die jeweilige Art beziehen. Dabei stellten sie fest, dass 74 Prozent aller bekannten Arten nie Gegenstand einer wissenschaftlichen Veröffentlichung waren. Doch auch unter den restlichen Arten, zu denen mindestens eine Veröffentlichung zu finden war, konzentrierte sich das wissenschaftliche Interesse stark: Die Hälfte aller Artikel bezieht sich auf nur zehn Arten und mehr als 90 Prozent der Artikel haben weniger als ein Prozent der bekannten Arten zum Gegenstand.

Wissenschaft hinkt hinterher

Trotz Mikrobiom-Revolution und steigender Publikationszahlen kann die Wissenschaft nicht mit dem Tempo der Neuentdeckungen mithalten. Die Zahl der jährlich neu entdeckten Arten übersteigt den Anstieg der wissenschaftlichen Produktion. Jensen verweist darauf, dass die Zahl der veröffentlichten Artikel pro bekannter Bakterienart in den Jahren 1990 bis 2020 um 60 Prozent gesunken ist. Statistisch gesehen nimmt also die Wissensmenge pro Art ab.

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